Flora und Fauna

Flora und Fauna

Die Schönheit der Natur entdecken

Myanmar ist immer eine Reise Wert und grundsätzlich kann man Myanmar das gesamte Jahr über besuchen. In Myanmar herrscht tropisches Klima, weshalb sich das Jahr in Trockenzeit und Regenzeit einteilen lässt. Die Jahreszeiten liegen dem Einfluss der Monsunwinde zugrunde.

Die Wälder Myanmars

Das Ayeyarwady-Becken, Myanmars Landesinnere, erstreckt sich vom Kachin-Staat im Norden bis Yangon im Süden und wird im Osten und Westen von Gebirgen begrenzt. Es ist durch die klimatischen Bedingungen als Trockenzone einzuordnen. Mit der Dornbuschsavanne bildet der Monsunwald den idealen Bewuchs, da sich die obere Etage des Monsunwaldes in der Trockenzeit entlaubt, um den Wasserverbrauch einzuschränken. Die untere Etage ist mit immergrünen Sträuchern, wie Bambus, bewachsen. 

Tropischer Regenwald, der in Myanmar vornehmlich südlich von Mawlamyine an der thailändischen Grenze vorzufinden ist, bleibt dahingehend immer grün. In allen tropischen Waldgebieten Myanmars wachsen Nutzhölzer, wie der Teakbaum, Eisenbaum, Chinarindenbaum und verschiedene Nutzpalmen. In Myanmar wachsen etwa 70 Prozent des weltweiten Bedarfs an Teakholz. Der Teakbaum wird in Myanmar jedoch nicht nur für sein Holz genutzt: Die Blätter des bis zu 60 Meter hohen Baums dienen zum Einfärben von Stoffen, sie geben einen purpurnen Saft ab. 

Im Hochland von Shan und nördlich des Wendekreises findet man immergrünen subtropischen Trockenwald mit Eichen und Kiefern vor. 

Bunte Vielfalt

Myanmar hat aber nicht nur großflächiges Grün zu bieten. Die Diversität an bunten Pflanzen umfasst zum Beispiel den Weihnachtsstern, der hier immens hoch werden kann, und zahlreiche verschiedene Orchideen. Viele Blumenarten und speziell Orchideen sind bis heute nicht spezifiziert. Der National Kandawgyi Botanical Gardens im Süden von Pyin Oo Lwin (Myamyo) beherbergt mit über 300 Arten Myanmars größte Orchideensammlung sowie andere Besonderheiten des heimatlichen Dschungels. Nur 65 Kilometer nordöstlich von Mandalay bietet der botanische Garten auf über 175 Hektar nicht nur für Touristen einen Ort der Ruhe und Entspannung. Pyin Oo Lwin ist mit einem sehr milden Klima gesegnet und dadurch ein Eldorado für Botaniker und Gärtner. Die Temperaturen übersteigen selten 25 Grad Celsius und fallen in den Wintermonaten nie tiefer als 5 Grad Celsius.

Eine große Vielfalt bietet auch Myanmars Welt der Reptilien und Insekten. Zwischen Eidechsen und Fröschen gibt es verschiedene Schlangenarten inklusive der bis zu 5m langen Königskobra und einer gefährlichen Vipernart, die Russell’s Pit Viper, auf deutsch Kettenviper. Auch giftige Skorpione finden sich in Myanmar. Die Mehrzahl der Insekten bestechen aber mit Schönheit statt mit Gift: der Dschungel beheimatet auch unzählige tropische Schmetterlinge und Motten. Der botanische Garten beherbergt auch ein Schmetterlingsmuseum.

Katzen, Affen und Elefanten

Die dicht bewachsenen Wälder des großflächig unverbauten großen Landes und das Hochland bieten zahlreichen Säugetieren einen sicheren Lebensraum. An größeren Tieren finden sich verschiedene Katzenarten, wie der Panther, Leoparden und kleinere Katzenarten, wie zum Beispiel die schöne Marmorkatze, oder die vom Aussterben bedrohte Großfleck-Zibetkatze. In den unzugänglichen Tälern des Kachin-Staates, im Hukaung-Valley Wildlife Reserve , sollen noch etwa 50 Tiger leben. 

Unterschiedliche Affenarten, wie beispielsweise der Schopflangur, Schweinsaffe und der erst 2010 entdeckte, aber leider bedrohte, Stumpfnasenaffe bewohnen das Land. Der rote Panda, auch kleiner Panda oder Katzenbär genannt, ist aufgrund des großen Bambusvorkommens auch vertreten. Übrigens ist das Wort Panda abgeleitet vom nepalesischen Wort „Ponya”, was Bambusfresser heißt. Weiterhin kommen Bären, wilde Wasserbüffel, Rhinozerosse, und Tapire vor, wie zum Beispiel der Schabrackentapir und der Linsang. Der Linsang ist ein kleines, dem Marder optisch ähnliches nachtaktives Raubtier, welches früher mit den Schleichkatzen verglichen wurde. 

Myanmar beheimatet einen Bestand an wilden Elefanten, die hauptsächlich in den bewaldeten nördlichen und südlichen Regionen des Landes leben. In Zentral-Myanmar kommen sie nur im Bago-Yoma Gebirge, in einem kleinen mit Wald bewachsenen Bereich zwischen Sittaung und Ayeyarwady vor. Elefanten beobachten ist auf einer Myanmar Reise ein Muss. Man kann sie in Arbeitscamps sowohl im Norden bei Kathar oder in den Bago-Yomas besuchen und bestaunen. Das im Shan-Staat befindliche Green Hill Valley Elephant Camp ist besonders bekannt. Es ist von Kalaw nur eine dreiviertel Stunde mit dem Auto entfernt.

Mangroven

Nicht nur im fruchtbaren Ayeyarwady-Delta ist die Küstenregion großflächig mit Mangroven bewachsen. Die Mangrovenwälder, die etwa 21 000 km² der Küste bedecken, bieten Schutz für Elefanten, Krokodile, die Batagur-Schildkröte und unzählige Wasservögel. Leider sind die Mangrovenwälder im Delta durch den stetigen Transport von Sedimenten aus dem Ayeyarwady stark gefährdet. Da die Mangroven und ihre Bewohner für das Ökosystem aber besonders wichtig sind, gibt es derzeit viele Aufforstungsprojekte vor Ort. 

Der Ayeyarwady

Der Quellfluss des Ayeyarwady ist der Tarong, der in Tibet entspringt. Der 2000 Kilometer lange Fluss ist die Quelle des Lebens Myanmars und mündet südlich von Yangon in die Andamanensee.

Der Ayeyarwady bietet im zentralen Myanmar nördlich von Mingun eine besondere Attraktion: die Irrawaddi-Delfine. Die bis zu 130 Kilogramm schweren und maximal 2,70 Meter langen, kurznasigen Delfine sind nach dem alten Namen des Ayeyarwady Flusses benannt. Sie halten sich normalerweise bevorzugt in geschützten, küstennahen Gewässern wie Mangrovenwäldern und Flussdeltas auf, aber auch in Flussläufen im Landesinneren. Trotz der über den asiatischen Kontinent verstreuten Populationen ist der Irrawaddi-Delfin vom Aussterben bedroht. Illegale Fischfangmethoden, Anti-Hai-Netze in den Küstengebieten, Flussverkehr, Staudämme und Flussregulierungen gefährden ihren Lebensraum. Die kleine Population von circa 70 Delfinen nördlich von Mandalay lebt größtenteils in Symbiose mit den ansässigen Fischern. Eineinhalb Bootsstunden von Mandalay können Sie mit ein wenig Glück zwischen Oktober und Mai zusehen wie die Irrawaddi-Delfine den Fischern als Partner beim Fischfang helfen.

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