Tauchen in Myanmar
Myanmar bietet mit seinem fantastisch klaren Wasser und der vielfältigen Unterwasserwelt ein Paradies zum Tauchen. Im Unterschied zu Thailand bieten genau diese ungewöhnliche Tierwelt unter Wasser, aber auch die Abgeschiedenheit, fern des Tourismus, ein unvergessliches Erlebnis.
Willkommen im Paradise
Das Highlight des Landes ist das Mergui Archipel. Es wird auch als Myeik-Archipel bezeichnet und stellt mit seinen mehr als 800 Inseln ein wahres Tauchparadies dar. Die Inseln sind meist von tropischem Regenwald bewachsen. Einige der Inseln werden von den “Moken” bewohnt, dies ist ein Naturvolk, das überwiegend mit Holzbooten Fischerei betreibt und deren Menschen bis zu 60 Meter tief freitauchen können.
Viele der Inseln wurden bisher noch nicht von Menschen betreten. Sie erstrecken sich entlang des südlichsten Landzipfels Myanmars und sind charakterisiert durch artenreiche Korallenriffe, weite Sandstrände und eine einzigartige Flora und Fauna. Das Mergui Archipel hat die Korallenbleiche von 2010 nahezu unbeschadet überstanden. So ist das Korallenriff im Gegensatz zu Thailand noch höchst gesund und überrascht mit seiner Vielfalt.
Das Mergui Archipel liegt in einem Randmeer des indischen Ozeans, dem Andamanischen Meer, das auch als Andamanensee bezeichnet wird. Im Nordosten befindet sich der Golf von Bengalen und im Süden grenzt es an die Straße von Malakka, die es mit dem südchinesischen Meer verbindet.
Fische und Meerestiere
Die Vielfalt an Fischen und Meerestieren im Andamanensee ist zahlreich. Häufig können Ammenhaie, Barrakudas, Teufelsrochen und Riffhaie gesichtet werden. Auch Mantarochen und Walhaie, Seepferdchen, Tintenfische, Frosch- und Skorpionfische sind anzutreffen. Ebenso finden Sie Anglerfische, Geisterpfeifenfische, Hummer, Krabben, mehrfarbige Garnelen und Nacktschnecken, die sich hier tummeln.
Im Süden des Mergui Archipels wurde durch Überfischung und Hai-Finning, sowie durch Dynamitfischen in das fragile Ökosystem eingegriffen. Das Zünden von Sprengstoff im Wasser tötete viele Meeresbewohner, und die, die überlebten wurden vertrieben. Dies betrifft vor allem Haie und Rochen. Hinzu kommt, dass insbesondere die einzigartigen Korallenriffe stark beschädigt wurden.
Während der Süden aufgrund des menschlichen Einflusses stark gelitten hat ist der nördliche Teil des Mergui nahezu unberührt.
Tauchgebiete
Myanmars Küste erstreckt sich auf knapp 2.000 km und lässt damit auf ausgedehnte Tauchgebiete schließen. Jedoch ist das Tauchen nur an wenigen Orten wie dem Mergui Archipel an der Südwestküste möglich und sinnvoll. Um die Gegend im Golf von Bengalen haben sich inzwischen Ferienorte an den Stränden entwickelt, die durch Abwässer vom Festland eine schlechte Sicht unter Wasser aufweisen. Es gibt dort zudem wenig Riffe und aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte wird dort viel gefischt.
Die meisten Tauchreisen in das Mergui Archipel werden mit sogenannten Liveaboards angeboten, um die zahlreichen Inseln und Tauchspots zu erforschen. Auf den Booten wird geschlafen, gegessen und die Crew stellt alles Nötige zur Verfügung. Die Tauchtrips dauern meist fünf bis zwölf Tage. Sie können aber auch den individuellen Wünschen angepasst und mit der Besichtigung der Inseln oder der Hafenstädte kombiniert werden.
Zum Tauchen im Mergui Archipel gilt: die Inseln mit einer größeren Entfernung vom Festland sind schöner. Die Fahrt dorthin dauert bis zu vier Stunden. Die Felsen der Inseln reichen unter Wasser bis zu vierzig Meter tief und bestechen durch abenteuerliche Unterwasserhöhlen und einer vielfältigen Tierwelt. Die Sicht unter Wasser beträgt zehn bis vierzig Meter.
Die bekanntesten und beliebtesten Tauchspots in Myanmar umfassen folgende:
Burma Banks
Die Burma Banks umfassen eine Ansammlung von Unterwasserhügeln, deren Spitzen bis zu 15 Meter aus dem Wasser ragen. Die Burma Banks liegen vor der Festlandküste Myanmars und gehören offiziell gar nicht zum Staatsgebiet des Landes, da sie sich auf hoher See befinden. Jedoch beansprucht die Regierung Myanmars sie seit ca. 1997 und so finden Ausflüge dorthin seit einigen Jahren nur noch von Myanmar aus statt. Der Tauchspot liegt 125 Kilometer westlich von der Stadt Kawthoung entfernt. Die Burma Banks stellen das berühmteste Tauchziel Myanmars dar, mit Wassertiefen bis zu 300 Meter. Sehr häufig werden hier insbesondere Riff- und Ammenhaie gesichtet.
Western Rocky
Die Insel Western Rocky liegt am südlichen Ende im Mergui Archipel und ist nur 60 Quadratmeter groß. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei weitere Inseln, die auch unter Wasser erreicht werden können. Auf der Insel befinden sich diverse Gesteinsformationen, wie Riffe und ein Tunnel, der unter der gesamten Insel hindurchführt. Am Ausgang teilt sich der Tunnel, wobei der rechte der beiden Gänge etwas breiter ist. Der Western Rocky eignet sich hervorragend für einen Tauchgang bei Nacht, so gibt eine Vielzahl an Fischen und Meerestieren, insbesondere verschiedene Haiarten zu entdecken. Die Tiefe rund um die Insel beträgt ca. 50 Meter.
Blackrock Island
Blackrock Island ist sehr beliebt bei vielen Tauchern. Die Insel ist ca. 80 Meter breit und vollständig von steilen Hängen gesäumt. Mit etwas Glück stoßen Sie auf auf verschiedene Haiarten wie Weißspitzen-, Silberspitzen-, Leoparden- und Schwarzspitzenhaie. Häufig werden in Blackrock Island außerdem Manta, Adler- und Stachelrochen und bis zu 1,5 Meter lange Barrakudas beobachtet. Daneben ist die Wahrscheinlichkeit Korallenwächterfische, Anglerfische, Kugelfische, Shrimps und Moränen zu sehen ebenfalls sehr hoch. An den tieferen Stellen kann eine starke Abwärtsströmung herrschen. Hier ist es daher ratsam sich nah an den Felsen zu bewegen.
North Twin Island
Das North Twin Island ist eine der Zwillingsinseln, wie der Name schon sagt. Hier gibt es einige schöne Tauchstellen. Die Beste von ihnen befindet sich im "Western Ridge", einige Hundert Meter westlich der Südspitze der Insel. Dort liegt ein Felsblock ca. fünf Meter unter der Meeresoberfläche. Er erreicht Tiefen von bis zu 36 Metern. Dort können Riffhaie, Mantas und Echte Karettschildkröten gesichtet werden.
South Twin Island
Die zweite der Zwillingsinseln ist mit Gras und Bäumen bewachsen und hat eine Länge von ca. einem Kilometer. Sie liegt in der Nähe der Loughborough Inseln. Auf der südlichen Seite befinden sich zwei kleine Buchten. Die Anordnung der Felsen bieten diverse Tunnel und Tore, die zu entdecken ein Abenteuer ist. Zumal dabei bunte Anemonen und eine Vielzahl kleinerer Fische und andere Meeresbewohner wie verschiedene Haiarten bestaunt werden können. Die South Twin Insel eignet sich auch zum Tauchen bei Nacht. Die Strömung ist meist schwach und die Sicht gut. So eignet sich dieses Gebiet auch für unerfahrene Taucher.
3 Islets (Shark Cave)
Diese Insel ist unter verschiedenen Namen bekannt. Ein weiterer Name ist “In Through the Out Door”. Sie wird als absoluter Favorit bezeichnet, da sie einen Canyon einschließt, der sich zu einer Höhle verengt. Es gibt hier Seepferdchen, Harlekingarnelen, Pfeifferfische, Froschfische, Anglerfische, verschiedene Hai- und Rochenarten und viele andere Spezies zu entdecken. Nachttauchgänge sind hier zu empfehlen. Durch die mittelmäßige bis sehr starke Strömung ist diese Insel nur für erfahrene Taucher geeignet.
Wetter
An der Küste Myanmars ist es tropisch mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 24 und 35 Grad Celsius. Es empfiehlt sich die Reise zum Tauchen in der Trockenzeit zwischen November und Mai, da es dann trocken und weniger windig ist, was das Tauchen und die Sicht schwierig macht.
Anreise und Ausgangsorte
Erst 1997 wurden die Inseln des Mergui Archipels für den Tourismus freigegeben. Entsprechend ist das Gebiet auch touristisch wenig erschlossen und die Möglichkeiten die Tauchgebiete zu erreichen ist begrenzt. Das selbständige Erkunden der Inseln ist nicht erlaubt. So gibt es bisher lediglich zwei Varianten das Gebiet zu erkunden: Entweder auf einer Liveaboard auf einem Motor- oder Segelboot, oder mit Übernachtungen an den Küstenstädten wie Dawai, Myeik (Mergui) oder Kawthaung, von denen neben den mehrtägigen Tauchreisen auch Tagestouren auf die Inseln angeboten werden.
Dawai (früher Tavoy) ist die Hafen- und Hauptstadt der Tanintharyi-Region. Sie liegt im südlichen Myanmar an der Mündung des gleichnamigen Flusses. Mergui (Myeik) ist ebenfalls eine Hafenstadt, durch die das Gebiet seinen Namen erhalten hat. Sie liegt am südlichsten Zipfel Myanmars. Die Einheimischen nennen es “Beik”.
Eine dritte Möglichkeit ist über Kawathanoug mit einem Tauchtrip zu starten. Sie liegt im Süden von Myanmar und ist die Grenzstadt zu Thailand. Sie ist aufgrund der günstigen Lage ein beliebter Ausgangspunkt für die Tauchtrips, da die naheliegenden Inseln kleiner und idyllischer sind.
Oder SIe starten eine Tauchsafari von Ranong in Thailand aus. Von Yangon in Myanmar ist sie via Flugzeug zu erreichen. Oder Sie fliegen von Phuket oder Bangkok nach Ranong. Auch Taxis und Busse bringen Sie regelmäßig zu fast allen touristischen Orten in Thailand, auch nach Ranong.
Wissenswertes
Neben dem normalen Visum, das für die Einreise nach Myanmar notwendig ist, muss ein Extra Visum fürs Betreten der Inseln beantragt werden. Dieses gilt zwei Wochen und kostet ca 250 €. Es kann in Kawathanoug beantragt werden.
Denken Sie auch an eine ökologische Sonnencreme, oder verwenden Sie Thanaka, die Paste, die die Birmanen traditionell als Sonnenschutz tragen. Außerdem ist es ratsam an ein Moskitospray zu denken, das neben den Mücken auch die Sandflöhe vertreibt, die sich eventuell in der Nähe aufhalten könnten.
Sie haben Fragen? Dann sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gerne bei der Individualisierung Ihrer Traumreise.
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