Sprache und Schrift

Sprache und Schrift

Myanmar setzt sich aus rund 135 verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen zusammen. Sie alle verwenden unterschiedliche Sprachen. Mit 32 Millionen Menschen, was rund 70% der Bevölkerung Myanmars ausmacht, sind die Bamar die am weitesten verbreitete Bevölkerungsgruppe. Ihre Muttersprache myanmarisch ist daher seit 1989 auch die Amtssprache Myanmars. Viele Angehörige anderer ethnischer Gruppen sprechen Myanmarisch als Zweitsprache. Weitere in Myanmar besonders verbreitete Sprachen sind Karen, Shan, Kachin, Chin, Mon und Rakhine. In der Grundschule findet der Unterricht auch häufig noch in einer der Minderheitensprachen statt.

Sprache

Myanmarisch ist eine tonale Sprache, was dafür sorgt, dass sie für Mitteleuropäer recht schwer zu erlernen ist. Die Bedeutung der einzelnen Wörter hängt hauptsächlich von der richtigen Intonation ab. Das bedeutet, dass bei der Aussprache weitere Elemente wie die Tonhöhe, die Lautstärke oder die Länge der Betonung einen Unterschied in der Wortbedeutung machen. Die Wörter sind meistens einsilbig.

Die myanmarische Sprache ist ein Mix aus Pali und englischen Lehnwörtern, die noch aus der Kolonialzeit stammen. Zu dieser Zeit war Englisch die Zweitsprache in der Oberschicht der größeren Städte. Nachdem Myanmar jedoch seine Unabhängigkeit erklärte und das Militär die Macht über das Land übernahm, wurde Englisch aus dem Alltag verbannt. Dies hat sich heutzutage wieder geändert und immer mehr Menschen sprechen Englisch. Aber auch Französisch und Portugiesisch beeinflussten die heutige Sprache bereits seit dem 16. Jahrhundert. Pali ist eine altindische Sprache, in der auch die Texte des Theravada Buddhismus verfasst wurden. Es handelt sich bei Pali vor allem um eine Sakralsprache, die ähnlich wie das westeuropäische Kirchenlatein verwendet wird.

Diese vielen unterschiedlichen Einflüsse führten zu einer Alltagssprache, die sich deutlich von der Schriftsprache, die beispielsweise in Tageszeitungen und Romanen verwendet wird, unterscheidet. So variiert die Alltagssprache auch je nach Region noch einmal deutlich. Das am ehesten als Standardsprache zu bezeichnende Myanmarisch wird in der Region um das Ayeyarwady-Tal gesprochen.

Myanmarisch ist nicht leicht zu lernen. Trotzdem lohnt es sich, sich einige einfache Wörter wie “Guten Tag” (auf myanmarisch: Mingalarbar) und “Vielen Dank” (auf myanmarisch: Jay zu tin bar deh) anzueignen. Die Bevölkerung weiß es zu schätzen und man signalisiert Interesse an der Kultur. Der Satzbau folgt gewöhnlich der Reihenfolge Subjekt- Objekt- Verb. Bezeichnungen wie “Tante” oder “Bruder” auch für nicht verwandte Personen sind stark verbreitet und werden häufig anstelle von “Du” oder “Sie” verwendet.

Schrift

Die myanmarische Schrift hat einen anderen Ursprung als die myanmarische Sprache. Die Schriftzeichen stammen von der mittelalterlichen Mon-Schrift ab, die Händler und buddhistische Mönche aus Indien mitbrachten. Aus der Mon-Schrift hat sich später auch die moderne thailändische Schrift entwickelt.

Das myanmarische Alphabet setzt sich aus 44 Buchstaben zusammen, 32 davon sind Konsonanten, 8 sind Vokalzeichen und bei 4 Zeichen handelt es sich um Diphtongzeichen. Die Zeichen bestehen aus Kreisen und Kringeln, geschrieben wird von links nach rechts. Das Zahlensystem basiert auf dem arabischen Dezimalsystem, geschrieben wird es jedoch mit myanmarischen Ziffern.

Die runden Zeichen sind ein Ergebnis des früher verwendeten Schreibuntergrunds: Häufig wurden Palmblätter zum Schreiben verwendet. Die geschwungenen Kringel und Kreise beschädigten die Blätter nicht, starke Linien hingegen konnten den Blättern leichter Risse zufügen.

Zu Beginn ihrer Reise mag ihnen die myanmarische Sprache mit Sicherheit sehr fremd vorkommen und die Schriftzeichen verwirrend. Sprache ist aber auch immer ein Zugang zu einer anderen Kultur.

In den größeren Städten werden Sie aber auch auf viele Menschen treffen, die Englisch sprechen, sodass die Verständigung kein Problem darstellt.

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