Wandern in Myanmar
Myanmar ist ein Paradies für Wanderer. Es gibt vielzählige Wanderrouten. Man kann hier neben dem Genießen der unberührten Natur das Leben in den urigen Bergdörfern kennenlernen. Die Einwohner in den Dörfern leben hier noch wie früher und vom Tourismus ist in diesen Gebieten des Hinterlandes bisher wenig bemerkbar. Mit einer Waldfläche von 40%, Seen, Flüssen und Wasserfällen bietet Myanmar unvergleichliche Landschaften. Zudem gibt es einige Nationalparks, die sich wunderbar für Wanderungen eignen, wie zum Beispiel der Hkakabo Razi-Nationalpark, der den höchsten Berg Südostasiens umgibt und zu den südlichen Himalaya Ausläufern gehört.
Ein Stück unberührte Natur
Im Norden befindet sich das Kachin-Gebirge, dessen Berge bis zu knapp 6.000 Meter hoch sind. Dort liegt die Stadt und das Tal Putao, was ein guter Ausgangspunkt für mehrtägige Wanderungen ist. An der westlichen Küste des Landes liegt der Golf von Bengalen, die Ufer sind von Sumpfgebiet umgeben. Direkt dahinter erstreckt sich das Arakan-Joma-Gebirge. Im Osten befindet sich das Shan-Hochland mit dem Inle-See, der als einer der beliebtesten Ausflugs- und Wanderregionen gilt. Dort befinden sich außerdem die Orte Kalaw und Pindaya, die ebenfalls gute Ausgangsorte für Wanderungen sind. Im mittleren Teil von Myanmar fließt der Irrawaddy, der längste Fluss des Landes. Am Ostufer des Irrawaddy liegt Bagan.
Etwa 50 Kilometer weiter südöstlich liegt in der Myingyan-Ebene der Mount Popa, oder Popa Taung Kalat. Auf diesem inaktiven Vulkan befindet sich das Kloster Popa Taung Kalat. Nicht weit von dort liegt der Mount Popa (Taung Ma Gyi), der 1.518 Meter hoch ist. Der Chin-Staat im Süden unterscheidet sich landschaftlich völlig von den anderen Gebieten. Dort liegt der Mount Victoria, der ebenfalls einen tollen Blick auf den Irrawaddy-Fluss gewährt.
Mögliche Wandertouren
Sie erhalten hier einen Überblick über die beliebtesten Orte zum Wandern in den schönsten Gegenden. Gleichzeitig können sie auf den Touren in unberührter Natur auch das Leben in den Bergdörfern kennenlernen.
Inle-See
Eine der beliebtesten Reiseziele für Wanderer in Myanmar ist der Inle-See, der 2015 von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Er ist 22 Kilometer lang und 10 Meter breit. Der Inle-See ist eingebettet in die Täler des Gebirges von Myanmar und liegt im Shan-Staat. Hier kann man in eine andere Welt eintauchen und sich von der unbestechlichen Schönheit verzaubern lassen. Der Inle-See ist umgeben von auf Stelzen stehenden Holzhäusern. Auf dem See rudern die Fischer auf ihre ganz eigene Weise, indem sie ein Bein um das Ruder führen. Neben dem traditionellen Fischfang, der so berühmt für Myanmar ist, findet man rund um den See Seidenweber und Silberschmiede. Auch die schwimmenden Gärten gehören zur Charakteristik des Sees. Der Inle-See ist von Pagoden und Klöstern umgeben.
Kalaw
Eine der bekanntesten und beliebtesten Routen in Myanmar führt von Kalaw rund um den Inle-See. Die Strecke beträgt zwischen 50-70 Kilometer und dauert zwei bis drei Tage. Dabei führt die Route durch wunderschöne Landschaften und man hat einen wunderschönen Blick auf Kalaw. In der Umgebung gibt es verschiedene Pagoden und buddhistische Klöster. Nah des Ortes Kalaw liegen die Hnee Pagode, in der ein Bambus-Buddha von vor 500 Jahren zu bestaunen ist und die Shwe U Min Pagode (Shwe Oo Min Paya), die aus einer Höhle besteht und die goldene Buddha-Figuren beherbergt. Auch die Christus-Königskirche kann besucht werden. Dort finden täglich Messen statt.
Etwa 40 Autominuten von Kalaw entfernt, liegt das Green Hill Valley. Das ist ein Elefantencamp, das 2011 gegründet wurde und sich um alte oder kranke Elefanten kümmert. Gleichzeitig bietet es Besuchern die Möglichkeit die Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Kurze Ritte auf den Tieren sind möglich. Ein Ausflug zum Green Hill Valley kann mit einer Wandertour verbunden werden.
Pindaya
Pindaya liegt in den Shan-Hügeln im Osten des Landes direkt am Pone Ta Lote-Lake. Auf der Wanderung führen die Pfade durch Bergdörfer, in denen Sie einen Einblick in das Leben der Shan erhalten. Die gemilderten Temperaturen ermöglichen ein angenehmes Wandern in den Shan-Hügeln. Vom Zentrum in Pindaya erreicht man in ca. 45 Minuten die Pindaya-Höhlen. Am Eingang ragt die 15 Meter große Shwe U Min (oder: Shwe Oo Min)
Pagode auf. In den Höhlen befinden sich ungefähr 6.000 goldene Buddhas in unterschiedlichen Größen.
Eine Wanderung ist auch von Pindaya nach Kalaw möglich. Sie dauert zwei bis drei Tage. Auf der Strecke gibt es keine offiziellen Unterkünfte, doch sind Sie in den Klöstern, die auf dem Weg liegen, jederzeit herzlich willkommen. In dieser Region leben die Danu- und Pa-O-Stämme, deren Sprache und Kleidung sich von denen der Birmanen in den anderen Teilen des Landes sehr unterscheidet.
Mount Zwegabin
Der Mount Zwegabin liegt etwa 10 Kilometer südöstlich von der Stadt Hpa An (Pa-An) entfernt. Er ist 722 Meter hoch und ist über unzählige Treppen zugänglich. Manchmal führt der Weg über Wurzeln und Felsen. Der Aufstieg dauert eineinhalb bis zwei Stunden und wird als sehr anstrengend beschrieben. Die Aussicht lohnt sich jedoch sehr, besonders, wenn man zum Sonnenaufgang auf den Mount Zwegabin steigt. Auf dem Berg befindet sich ein Kloster.
Mount Victoria
Der Mount Victoria (birmanisch: Nat Ma Taung) befindet sich im südlich liegenden Chin Staat und gehört zum Nat Ma Taung Nationalpark. Flora und Fauna sind hier besonders schön und außergewöhnlich, sodass sie von der UNESCO als ASEAN Heritage Park ernannt wurde. Die Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) ist eine Organisation, die sich für Gebiete mit herausragender Bedeutung biologischer Vielfalt einsetzt. ASEAN Heritage Parks (AHP) stehen als Kulturerbe unter besonderem Schutz. Der Mount Victoria (3.053 m) ist der höchste Berg des Chin-Staates. Für eine Wandertour zum Mount Victoria braucht man für Auf- und Abstieg ca. fünf Stunden. Eine Besteigung ist zwischen November und Februar sinnvoll, da es zu dieser Jahreszeit angenehm kühl ist.
Eine weitere Möglichkeit ist es von Kanpetlet nach Mindat zu wandern, was ca. zwei Tage in Anspruch nimmt. Kanpetlet und Mindat sind malerische kleine Städte und gelten als Hauptausgangspunkte für Wanderungen rund um den Mount Victoria.
Im Chin-Staat, den man auf den Touren durchwandert, leben vier animistische Chin-Stämme, die an Nats (verlinken zu Beschreibung der Nats in “Bevölkerung und Religionen”) glauben. Sie haben ihre ganz eigene Kultur und Bräuche. Viele von den Bewohnern leben noch immer in ihrer alten Tradition. Typisch für die Chin-Stämme sind die Tätowierungen in den Gesichtern der Frauen.
Putao
Putao liegt im Kachin-Staat im Norden von Myanmar und auf etwa 1400 Metern Höhe. Die Nationalparks Hkakabo Razi und Poneganrazi bieten unvergleichliche Möglichkeiten zu wandern. Rund um den Hkakabo Razi, den höchsten Berg Myanmars, befinden sich Regenwälder, wilde Flüsse und eine unbeschreibliche Vielfalt an Tieren.
Um Patao gibt es verschiedene Möglichkeiten für Wanderungen. Sowohl von der Stadt aus, als auch das Tal von Putao, bieten gute Ausgangspunkte. Allerdings liegen zwischen den Ausgangs- und den Zielorten größere Entfernungen. So werden meist Touren zwischen fünf und zwölf Tagen angeboten. Aber auch drei- oder viertägige Wanderungen sind von hier aus möglich. Für die Wanderungen werden Sondergenehmigungen benötigt, so sind hier nur organisierte Touren möglich. Die Landschaft und die Unberührtheit entlohnen Sie großzügig für den Aufwand.
Mount Popa und das Kloster Popa Taung Kalat
Der Mount Popa, oder Taung Ma Gyi (Mutter-Hügel) liegt auf 1.518 Meter Höhe in der Myingyan-Ebene, etwa 50 km von Bagan entfernt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Kloster Popa Taung Kalat, das nicht weit entfernt auf einem erloschenen Vulkan erbaut wurde.
Der Mount Popa bietet einen tollen Blick auf den Irrawaddy-Fluss und man kann von dort bei guter Sicht bis nach Bagan schauen. Auch auf das Kloster Popa Taung Kalat kann man einen einmaligen Blick vom Mount Popa werfen. Die Flora und Fauna ist atemberaubend. Es gibt hier verschiedene Vogel- und Schmetterlingsarten. Die Wanderungen dauern ca. drei bis vier Stunden. Ausgangspunkt ist meist das Popa Mountain Resort, das etwa 1,5 Kilometer vom Kloster Popa Taung Kalat entfernt liegt.
In der Nähe der Tempel von Bagan befindet sich der ehemalige Vulkan Mount Popa. Auf einem Felsvorsprung wurde das Kloster Popa Taung Kalat auf einer Höhe von 737 Meter erbaut. Es beherbergt 37 Nats, die am Fuße des Klosters in den Stein gemeißelt sind. 777 Stufen führen hinauf. Das Kloster Popa Taung Kalat zählt zu einem der wichtigsten Orte in Myanmar. Von oben hat man einen tollen Blick auf die Ebene.
Nationalparks
Myanmar beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna, sowie seltene Tierarten, die in den Nationalparks des Landes beheimatet sind. Um sie zu schützen wurden insgesamt neun Gebiete ausgewiesen. Diese sind:
- Alongtaw Kassapa Nationalpark (Alaungdaw-Kathapa)
- Hlawga Nationalpark (Hiawga)
- Hkakabo Razi-Nationalpark
- Lenya-Nationalpark
- Lampi Marine Nationalpark ((Salet Galet)
- Loimwe-Nationalpark
- Mount Victoria-Nationalpark
- Popa Mountain Nationalpark
- Tanintharyi-Nationalpark
Auf dieser Seite sind alle Nationalparks und Naturschutzreservate in Myanmar mit weiteren Informationen aufgeführt.
Ein Paradies
Wandern in Myanmar ist ein einzigartiges Erlebnis, da es durch seine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt und den Regenwald, die südlichen Ausläufer des Himalayas und idyllische Bergdörfer besticht, in denen verschiedene Ethnien Myanmars noch in ursprünglicher Natur und alter Tradition leben. Einen Einblick in das unberührte Landesinnere zu erhalten gehört zu einem der besonderen Erlebnisse in Myanmar, die Sie nie vergessen werden.
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