Tierbeobachtungen in Myanmar
Myanmar ist bei weitem nicht nur der Kultur wegen eine Reise wert. Naturliebhaber und Fans von Tierbeobachtungen kommen in der unberührten Wildnis Südostasiens voll und ganz auf Ihre Kosten. Observieren Sie seltene Raubtiere, Vögel, Reptilien und Insekten in ihrem natürlichen Habitat und entdecken Sie die Unterwasserwelt im kristallklaren Andamanischen Meer.
Highlight Raubtiere
Etwa 40% der Landmasse Myanmars ist noch heute mit wilden Wäldern und dichtem Dschungel bewachsen. Dieser ursprüngliche Bewuchs bietet einer großen Vielfalt an Tieren Lebensraum. Regelmäßig können hier Leoparden, Wildkatzen, Schwarzbären und der mittlerweile äußerst seltene Indochinesische Tiger in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden.
Großtier- Beobachtungen
Über die Hälfte des verbliebenen Laubwaldes Südostasiens ist in Myanmar zu finden. Mit seiner Vielzahl verschiedener Habitate und der erstaunlichen Bandbreite an Klimazonen hat das ehemalige Birma (Burma) mit den höchsten Stellenwert für den Erhalt der biologischen Vielfalt in ganz Asien. Die großen Waldgebiete bieten Schutz und Lebensraum für diverse gefährdete Arten, wie den asiatischen Elefanten und die scheuen Elds-Hirsche. Das Bago-Yoma Gebirge, welches sich auf einem durschnittlichen Höhenniveau von 600 Metern befindet, verläuft nord-südlich auf einer Länge von 435 km zwischen den Flüssen Ayeyarwady und Sittaung. Die hügelige, mit dichten, ursprünglichen Tropenwäldern bewachsene Region beheimatet neben hunderten Vogelarten auch Wildschweine, Nashörner, Wildbüffel sowie verschiedene Spezies von Antilopen und Hirschen.
Weitere Exoten
Etwas kleinere aber keineswegs weniger beeindruckende Tiere bewohnen ebenfalls die überwiegend dichten tropischen Regen- und Laubwälder. Gibbons und Rote Pandas toben tagsüber durch die Baumwipfel während Fliegende Füchse dort schlafen und erst nachts auf die Jagd gehen. Das Asiatische oder Malaysische Tapir, auch als Schabracken-Tapir bekannt, ist ein Einzelgänger und lebt wahlweise im Flachland oder im tropischen Regenwald. Auch Stachelschweine, genauer Asiatische Quastenstachler und Ameisenbären bevölkern den Boden der subtropischen und tropischen Bergwälder sowie die Randgebiete der Savanne.
Reptilien in Myanmar
Zu den in Myanmar angesiedelten Reptilien gehören neben Krokodilen, über dreißig Schildkrötenarten und verschiedenen Spezies der Eidechsen und Geckos auch Schlangen. Königskobras, die größten Giftnattern der Welt, halten sich meist in Mangrovensümpfen oder im offenen Flachland auf. Die dunkle burmesische Python ist mit bis zu fünfeinhalb Metern Länge eine der größten Pythonarten weltweit und kann in ganz Myanmar, meist in der Nähe von Wasser, aber auch auf Bäumen gesichtet werden. Außerdem gibt es einige Spezies von Wasserschlangen sowie die ebenfalls giftige Russel’s Pit Viper.
Vogelwelt
Auch Ornithologen kommen bei ihrem Myanmar Urlaub ganz bestimmt auf Ihre Kosten. Der interessanten Vielfalt an Vögeln wie Fasane, Pfauen, Nashornvögeln usw. haben wir sogar einen eigenen „Artikel” gewidmet.
Schmetterlinge, Käfer und Spinnen
Reisende, die sich für Insekten interessieren, werden in Myanmar ganz bestimmt nicht enttäuscht. Unzählige seltene Tierarten dürfen hier in ihrem natürlichen Habitat bestaunt werden. Monarchen, Mormonen, Indische Admirale und Leoparden-Netzflügler werden regelmäßig gesichtet, genau wie verschiedene Gattungen der farbenprächtigen Papilio Schmetterlingsfamilie. Mit über eintausend Arten ist Myanmar ein Paradies für die zarten Falter und der größte ihrer Art, der bis zu 30 cm lange Atlasspinner ist hier ebenfalls anzutreffen.
Schillernde Libellen schwirren häufig in größerer Anzahl in der Nähe von Seen und Mangroven herum. Um einen Blick auf Stabschrecken oder Wandelnde Blätter zu erhaschen muss man hingegen ein sehr geschultes Auge haben. Giraffen Hirschkäfer, Nashornkäfer und andere Riesenkäfer sind einfacher zu finden. Skorpionspinnen sehen zwar gefährlich aus, sind aber im Gegensatz zu einigen anderen Spinnenarten Myanmars absolut harmlos. Die größte und schönste aber auch giftigste Spinne, die blaue Ornament Vogelspinne, wird man jedoch in der Wildnis aller Wahrscheinlichkeit nach nicht antreffen.
Myanmar hat, wie wir sehen, eine schier unglaubliche Vielfalt an Tierarten zu bieten. Da einige Mitglieder der hiesigen Fauna nicht ganz ungefährlich sind wird von Erkundungen auf eigene Faust allerdings grundsätzlich abgeraten. Es gibt faszinierende Nationalparks und wunderbare geführte Touren, auf denen man die beeindruckende Tierwelt bestaunen und kennenlernen kann.
Die klassische Rundreise durch Myanmar beginnt fast immer in Yangon. Von dort geht es meist weiter nach Bagan. Sehr beliebt bei Naturfans und Tierfreunden sind kleine, zwei bis dreitägige Trekking Touren von Kalaw aus über kleinere Dörfer mit Gästehäusern bis zum Inle- oder Samkar-See. Von diesem aus wird übrigens der künstlich angelegte Kandawgyi See gespeist, wo ein beeindruckend großzügig dimensionierter botanischer Garten angelegt wurde. Auf dem äußerst gepflegten und üppig bepflanzten Gelände befinden sich auch ein Schmetterlings- und ein Fossilienmuseum.
Meeresbewohner Andamanische See
Natürlich darf auch die eindrucksvolle Unterwasserwelt des Landes nicht unerwähnt bleiben. Der größtenteils unberührte Mergui Archipel wurde erst 1997 für den Tourismus freigegeben. Das kristallklare Wasser beherbergt neben verschiedensten bunten Hart- und Weichkorallen viele Seesterne, Seepferdchen, farbintensive Krebse, Krabben und gut getarnte Oktopusse. Auch Großfische wie Doktorfische, Barrakudas und Fledermausfische sieht man häufig. Besonders beeindruckend sind natürlich Begegnungen mit Walhaien oder Manta Rochen oder gar die Sichtung eines Weißspitzen Riffhais.
Auch hierzu haben wir einen separaten Artikel mit dem Titel „Tauchen in Myanmar” erstellt.
Myanmar hat über die Jahre fünf große, offizielle Nationalparks zum Schutz der bedrohten Flora und Fauna Südostasiens eingerichtet.
- Alaungdaw Kathapa National Park in Sagaing Region, 1,402.8 km2
- Hkakaborazi National Park in Kachin State, 3,812.46 km2
- Lampi Island Marine National Park in Tanintharyi Region, 204.48 km2
- Natmataung National Park in Chin State, 713.06 km2
- Popa Mountain National Park in Mandalay Region 128.54 km2
Darüber hinaus gibt es vier Naturparks:
- Hlawga Park in northern Yangon Region
- Myaing Hay Wun Elephant Park in Yangon Region
- National Kandawgyi Botanical Gardens in Mandalay Region
- Sein Ye Forest Park in Bago Region
Weiterhin sind über die Jahre rund dreißig Wildlife Sanctuaries entstanden. Viele Details und Informationen zu den schönsten Schutzgebieten haben wir unter dem Titel „Nationalparks” zusammengefasst.
Die Regierung Myanmars sowie zahlreiche Organisationen sind sich der enormen lokalen Artenvielfalt und der Wichtigkeit um deren Bewahrung durchaus bewusst.
Myanmar ist wirklich absolut einzigartig - ob die faszinierende Kultur oder die atemberaubende Natur- man muss es einfach erlebt haben! Die Artenvielfalt ist einfach überwältigend und dank der strengen Schutzmaßnahmen recht stabil. Jeder Tierliebhaber wird noch lange nach seinem Urlaub in Myanmar von seinen Begegnungen mit vielen verschiedenen Exoten schwärmen. Die intensive Nähe zur Wildnis und zum Tierreich macht Südostasien zum idealen Ziel für Tierbeobachtungsreisen.
Sie haben Fragen? Dann sprechen Sie uns an! Wir helfen Ihnen gerne bei der Planung und Individualisierung Ihrer Traumreise.
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