Alkohol und Drogen
Was gibt es zu beachten?
Myanmar ist vor allem bei kulturinteressierten Reisenden ein beliebtes Reiseziel. Anders als beispielsweise in Thailand gibt es in Myanmar bisher kaum Partytourismus und die meisten Besucher kommen nach Myanmar um die ursprüngliche Kultur kennenzulernen und die prachtvollen Tempelanlagen zu bestaunen. Aber auch ein Besuch in einer der Beer Stations kann ein tolles Erlebnis sein, um eine andere Seite Myanmars kennenzulernen.
Alkohol
Alkohol ist bei konservativen Buddhisten, Hindus und Moslems verpönt, wird aber häufig konsumiert, vor allem von Männern. Landestypisch sind die sogenannten Beer Stations, Freiluftlokale, die Sie sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Gegenden finden können. In ihnen wird gegessen, getrunken und gerne auch ein Fußballspiel verfolgt. In den Beer Stations werden Sie überwiegend Männer antreffen. In der Öffentlichkeit Alkohol trinkenden Frauen wird man in Myanmar kaum begegnen.
Bier, Rum und Whisky sind die beliebtesten alkoholischen Getränke in Myanmar, aber auch lokal gebrauter Toddy ist in der Regel erhältlich. Myanmar Rum, Mandalay Rum und Grand Royal Whisky sind die beliebtesten Spirituosen und gemessen am Alkoholgehalt sogar deutlich billiger als Bier. Lokal hergestellter Toddy ist das bevorzugte Getränk vieler Landbewohner und wird in der Regel aus dem Saft der Palmyrapalme hergestellt, aus denen auch der Zucker gewonnen wird. Auf Reisen durch das Land kann man sehen, wie dieses Getränk gebrannt wird.
Wein hat in Myanmar hingegen keine Tradition, auch wenn seit gut 25 Jahren im südlichen Shan Staat (Taunggyi und Inle-See) einheimische Weine angebaut werden. Sowohl Aythaya als auch Red Mountain Estate sind beliebte Ziele für Touristen und Weinliebhaber, die die Region besuchen. Keines der beiden Weingüter ist so hochwertig oder nobel wie Napa oder Bordeaux. Stattdessen sollten Weinliebhaber eine sehr lockere, lokale Atmosphäre mit einer entsprechenden Preisliste erwarten.
Drogen
Das Grenzgebiet zwischen Myanmar, Nordthailand und Laos - das sogenannte Goldene Dreieck - zählt zu den Regionen der Welt, in denen am meisten Drogen hergestellt und gehandelt werden. In den vergangenen Jahren konzentrierten sich die Drogenhändler dort aber mehr auf Metamphetamine.
Während sich Myanmars Wirtschaft seit dem Staatsstreich von 2021 im freien Fall befindet, floriert das Nachtleben in Yangon, der Wirtschaftsmetropole des Landes, trotz anhaltender Stromausfälle. Selbst wenn sich die Straßen von Yangon leeren, wenn die nächtliche Ausgangssperre des Militärregimes in Kraft tritt, dringt der Klang elektronischer Tanzmusik aus den Bars und Nachtclubs, die von Neonlichtern erhellt werden. In diesen Lokalen ist ein alarmierender Anstieg der Verfügbarkeit von so genannten Partydrogen zu verzeichnen: illegale Betäubungsmittel wie Ecstasy (E) und Ketamin (K), die zunehmend von jungen Menschen konsumiert werden. Es mag schwierig sein, eine große Menge Paracetamol zu kaufen. Aber E und K sind überall erhältlich. In Clubs und Bars werden in einer einzigen Nacht 15 000 Tabletten verkauft.
Happy Water - eine Mischung aus E, K, Methamphetamin, Diazepam und anderen Betäubungsmitteln - ist die beliebteste Partydroge unter jungen Leuten in Yangon. E ist eine Pille und K, das ursprünglich als Betäubungsmittel für Tiere entwickelt wurde, wird entweder als Flüssigkeit oder als Pulver angeboten, das geraucht wird. Früher kostete eine Tablette E über 100 000 Kyat (etwa 47 US-Dollar), und für K galt das Gleiche. Viele Menschen konnten es sich nicht leisten oder nahmen es nur gelegentlich. Aber sowohl E als auch K sind jetzt billiger und leichter erhältlich.
Seit dem Militärputsch ist der Preis für E auf 40 000 bis 50 000 Kyat pro Pille gesunken, während der Preis für K ebenfalls auf 60 000 bis 70 000 Kyat pro Gramm gefallen ist. Und es gibt ein reichliches Angebot an diesen Drogen, da ihr Gebrauch zugenommen hat. Happy Water wird für rund 300 000 Kyat pro Päckchen verkauft, das, mit Wasser gemischt, zehn Schnapsgläser der Droge ergibt.
Die Zunahme des Drogenmissbrauchs in Yangon ist darauf zurückzuführen, dass mehr Drogen in Grenzgebieten hergestellt werden, die von ethnischen Milizen kontrolliert werden, die mit dem myanmarischen Militär kooperieren. Die Drogen werden dann auf den vom Militär bewachten Routen transportiert und anschließend von Partnern vertrieben. Ein Teil der Drogen wird nach Angaben von Drogenkonsumenten und -händlern auch ohne Beteiligung des Militärs in den Grenzgebieten zu China und Thailand hergestellt. Die Polizei vertuscht den Drogenhandel.
Da neue Drogen wie E, K und Happy Water auf dem Vormarsch sind, ist der Preis von Methamphetaminen wie Yaba-Pillen und Ice deutlich gesunken, so dass sich nun auch Menschen mit geringem Einkommen diese Drogen leisten können. Vor dem Militärputsch kostete eine Yaba-Pille, die eine ähnliche Wirkung wie Ecstasy hat, etwa 5000 Kyat (etwa 2 Euro). Jetzt werden sie für 300 bis 500 Kyat pro Stück verkauft.
Bitte beachten Sie:
Der Besitz von Drogen wird in Myanmar mit empfindlichen Strafen geahndet: Wer Drogen bei sich trägt muss mit bis zu 15 Jahren Haft rechnen. Dies gilt auch für Touristen.
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