Kayah Staat

Der früher als Karenni-Staat bezeichnete Kayah-Staat grenzt im Norden an das Shan-Gebirge, im Osten an die thailändische Provinz Mae Hong Son und im Süden an den Kayin(Karen-)-Staat. Er ist der kleinste der sieben Staaten Myanmars. Das gebirgige Gelände wird vom Thanlwin (Saluen), dem größten Fluss, durchzogen. Die Bewohner des Staats werden Karen genannt. Der Staat ist reich an Harthölzern wie Kyun (Teakholz), Pyinkado (Eisenholz), Padauk und Ingyin. Andere Forsterzeugnisse sind Gummilack, Harz und Honig. Im Süden des Staats gibt es Zinnvorkommen. Auch Marmor ist ein Produkt aus Kayah. Die Landwirtschaft ist einer der größten Wirtschaftszweige. Angebaut werden Reis, Weizen, Mais, Hirse, Erdnüsse, Sesam, Baumwolle, Sojabohnen, Chilischoten, Zwiebeln, Knoblauch, Tabak, Orangen, Bananen und Gemüse. An den Baluchaung-Wasserfällen bei Lawpita, etwa 20 Kilometer südlich von Loikaw, der Hauptstadt des Kayah-Staats, wurde das größte und wichtigste Wasserkraftwerk Myanmars errichtet.

Kayah Staat Anreise

Die Hauptstadt des Staats Loikaw hat sich neu für Touristen geöffnet. Die meisten Besucher reisen per Flugzeug aus Yangon, per Boot und über die Straßen vom Inle-See oder über den Straßenverkehr vom Flughafen Heho an.
Mit dem Flugzeug: Flüge von Yangon nach Loikaw dauern etwa eine Stunde. Loikaw wird mittlerweile fast jeden Tag von Air KBZ (www.airkbz.com) und Myanmar National Airlines (www.flymna.com) angeflogen. Die aktuellen Flugpläne entnehmen Sie bitte den Webseiten.
Mit dem Boot: Besucher können von Nyaungshwe/Inle-See zur Anlegestelle in Pekong reisen und von dort mit dem Taxi oder Minivan weiter nach Loikaw fahren (ca. 45 Minuten).
Mit dem Auto: Die Fahrt von Nyaungshwe nach Loikaw dauert im Pkw etwa fünf Stunden (bis zu sieben Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln). Sie können auch von Yangon mit dem Auto nach Loikaw fahren. Die Reise dauert zwei Tage mit Übernachtung in Taungoo.

Kayah Staat Sehenswürdigkeiten

LOIKAW
Loikaw, die vom Shan-Volk benannte Hauptstadt des Kayah-Staats, trennt zwei Berge voneinander: Shwe Taung und Thiri Mingalar Taung. „Loi“ bedeutet „Berg“ und „Kaw“ bedeutet „trennen“. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Taung-Kwe-Pagode, auch bekannt als „Zerbrochener Berg“. Von hier aus haben Sie einen atemberaubenden Panoramablick auf das Stadtgebiet und die umliegenden Berge. Der liegende Buddha, Kirchen, farbenfrohe Märkte, ein Museum sowie traditionelle Handwerksbetriebe sind weitere Highlights.
Neben diesen Sehenswürdigkeiten ist Loikaw ein großartiger authentischer Ort, um die einheimische Bevölkerung kennenzulernen und die sanfte, entspannte und freundliche Atmosphäre der Stadt aufzunehmen. Der wunderschöne Fluss Belu Chaung fließt durch Loikaw. Unternehmen Sie einen morgendlichen Spaziergang am malerischen Naung-Yah-See oder genießen Sie hier abends beim Sonnenuntergang köstliche lokale Speisen.

Taung-Kwe-Pagode (Zerbrochener Berg)
Das bekannteste religiöse Wahrzeichen Loikaws ist die Thiri-Mingalar Taung-Kwe-Pagode. Taung Kwe bedeutet „zerbrochener Berg“. Sie wird auch Thirimingalar Taung Zedi genannt, da sie auf dem Hügel mit dem Namen Thirimingalar erbaut wurde. Die Pagode ist etwa 115 Meter hoch und wurde auf neun natürlichen Hügeln errichtet. In der Kayah-Sprache wird sie „Phaw Pye“ genannt. Von oben haben Sie eine großartige Aussicht auf die wunderschöne Landschaft Loikaws.

KLOSTERANLAGE HAW NAN
Das Haw-Nan-Kloster, auch als Kandarawwady Haw Nan bekannt, ist eines der ältesten Gebäude in Kayah. Es wurde während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) von Zaw Bwa Saw Pyar Du Sat Khun Li, dem Oberhaupt Kayahs, erbaut. Drei Treppen führen hinauf zum Kloster. Alte Fotos und Möbel von Zaw Bwas Familie versetzen die Besucher 100 Jahre zurück in die Vergangenheit. 1994 spendeten Familienangehörige des letzten Oberhaupts das Gebäude, um daraus ein Kloster zu machen.

NAUNG-YAH-SEE
Der Naung-Yah-See ist ein sehr beliebter Ort bei den Einheimischen. Sie gehen dort morgens oder abends spazieren oder picknicken mit Familie und Freunden. Es stehen einige Ruderboote zur Verfügung, und es gibt die Möglichkeit, fischen zu gehen. Abends essen die Einheimischen gerne am See, wo sich zahlreiche gute Restaurants befinden.

KULTURMUSEUM LOIKAW
Das Museum in Loikaw ist einen Besuch wert. Es beherbergt eine interessante Sammlung historischer Artefakte, darunter heilige Froschtrommeln – ein Symbol der Identität Kayahs. Zu den weiteren Ausstellungsstücken gehört eine farbenfrohe Sammlung traditioneller Kostüme, die von den verschiedenen ethnischen Gruppen im Kayah-Staat getragen werden. Medien in englischer Sprache befinden sich in Vorbereitung. Das Museum ist von 9:00 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet. Für einen Besuch sollten Sie ungefähr 45 Minuten einplanen.

THIRIMINGALAR-MARKT
Jeden Tag außer an Vollmond-Tagen von 6 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Auf dem Markt wird eine reiche Auswahl an Waren, lokalen Speisen, Gemüse- und Obstsorten und Gewürzen mit wunderbar kontrastreichen Farben und Gerüchen angeboten. Besucher können auch Haushaltswaren und Kleidungsstücke finden, die wunderbare Erinnerungsstücke an einen Besuch in Kayah sind.

BAHO-ZAY-MARKT
Auf diesem Markt in der Daw-Na-Straße finden Sie viele leckere lokale Speisen und typische myanmarische Teestuben. Sie können frische heiße Speisen kaufen; gehen Sie dabei allerdings umsichtig vor. Wenn Sie zum ersten Mal in Myanmar sind, sollten Sie vorsichtig auswählen.

NAUNG-YAH-MARKT
Dieser kleine Markt befindet sich etwas außerhalb von Loikaw und ist von 5:30 Uhr bis 11:00 Uhr geöffnet. Die meisten Händler verkaufen lokales Essen. Der Markt hat nicht jeden Tag geöffnet, weshalb Sie sich vor dem Besuch am besten in einem Hotel vor Ort oder bei einem Reiseveranstalter danach erkundigen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Loikaw

MARKT IN DEMOSO
Befindet sich südlich von Loikaw. Die Fahrt mit dem Auto oder Motorrad aus Loikaw dauert 30 Minuten. Der Markt hat an drei Vormittagen in der Woche geöffnet (Montag, Mittwoch und Samstag). Die beste Zeit für einen Besuch ist von 6 bis 10 Uhr. Der Markt ist berühmt für seinen traditionellen Hirse-/Reiswein. Die Händler kommen aus der Region, wodurch Besucher in den Genuss einer großen Vielfalt an lokalen Speisen kommen. Dazu gehören zum Beispiel die Kayah-Wurst, nach einem besonderen Rezept hergestellte Fleischbällchen und der einzigartige Kayah-Pfeffer.

KYET-HÖHLE (YA SA KU IN DER KAYAH-SPRACHE)
Befindet sich etwa 20 Kilometer östlich von Loikaw auf 2.990 Metern über dem Meeresspiegel. Es handelt sich hierbei um eine beeindruckende Naturhöhle aus Kalk- und Dolomitgestein. In der Höhle können antike Särge aus Holz besichtigt werden. Diese Särge sind zwischen 60 cm und 4,5 m lang. Laut lokalen Überlieferungen enthielten diese Särge einst Skelette. Diese können jedoch nicht mehr in der Höhle angesehen werden.

HTEE-SE-KHA-WASSERFALL
Befindet sich eine einstündige Fahrt westlich von Loikaw. Dieser natürliche Wasserfall ist ein Teil des Flusses Nant Tan Ban an der Grenze zwischen den Staaten Shan und Kayah. Der Wasserfall wird oft von Einheimischen besucht, vor allem um das Neujahrsfest im April. Besucher sollten beim Schwimmen kurze Hosen und T-Shirts statt Badeanzügen tragen.

LAWPITA-WASSERFALL & WASSERKRAFTWERK
Befindet sich etwa 12 Kilometer östlich von Loikaw. Hier bietet sich Ihnen ein atemberaubendes Bild des herabstürzenden Wassers. In dem wunderschönen blauen Wasser können Sie zahlreiche Fische sehen. Es gibt auch ein Wasserkraftwerk, das verschiedene Teile des Landes mit Elektrizität versorgt. Ausländische Besucher müssen eine Genehmigung haben, um die Lawpita-Fälle besichtigen zu können (wird durch lokale Reiseveranstalter vergeben).

AUNG-THA-PYAY-HÖHLE
Befindet sich in der Nähe des Htee-Se‘-Kha-Wasserfalls. In der Höhle befinden sich etwa zehn Statuen des sitzenden Buddhas. Die Höhle ist ungefähr 300 Meter lang. An den Felswänden der Höhle können Sie zahlreiche Bienenstöcke entdecken.

LWEL-TA-MU-HÖHLE
Wurde 1948 entdeckt. Der Legende nach sah ein Einheimischer die Höhle im Traum und zog los, um sie zu finden. Die Höhle ist 33 Meter tief, 30 Meter breit, erstreckt sich 90 Meter in Richtung Osten und 150 Meter in Richtung Westen und ist neun Meter hoch. Die Menschen haben damit begonnen, eine Pagode in der Nähe der Höhle zu errichten. Seit 2013 haben einige Pilger weitere Pagoden gebaut, die Gesundheit, Bildung und Wohlstand bringen sollen. Heute befinden sich 15 Pagoden und 254 Statuen in der Höhle. Die Höhle wird als heiliger Ort angesehen. Besucher sollten sich sittsam kleiden.

NGWE-DAUNG-STAUSEE
Befindet sich in der Gemeinde Demoso, etwa 20 Kilometer südlich von Loikaw. Er wurde 1962 errichtet und ist der wichtigste Stausee für die Bewässerung der Region um Demoso. Ein wunderbarer Ort, um Fotos vor dem Hintergrund der goldenen, silbernen und rubinroten Berge zu machen.

PHAYA PYU („WEISSE PAGODE“)
Dieses Dorf kann über eine malerische Bootstour ab Loikaw erreicht werden. Sie dauert etwa eine Stunde und ist am frühen Morgen am angenehmsten. Die Reise ist wunderschön, und Sie sehen die landwirtschaftlichen Betriebe am Ufer des Belu-Flusses. Im Dorf können Besucher den Namensgeber des Dorfes besichtigen: die Weiße Pagode.

HTEE-PWINT-KAN (SCHIRM-TEICH)
Befindet sich inmitten von Reisfeldern in der Gemeinde Demoso. Der Umfang des kleinen Teiches beträgt ungefähr 30 Meter. Der Teich ist dafür bekannt, dass der Schlamm auf seinem Grund Blasen in Form von Schirmen aufwirft. Man sagt, dass es Glück bringt, wenn man den Schirm auftauchen sieht!

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